Ich finde es immer lustig, wenn mir Leute sagen: „Wie kannst du in einem Immunologie-Labor arbeiten und trotzdem noch krank werden?!“ Als ob mich das Studium automatisch gegen alle Krankheiten resistent machen würde. Ich wünschte, das Immunsystem wäre so einfach. Dann gäbe es viel mehr klassische „Eureka!“-Momente in meiner Doktorarbeit und viel weniger „Ich möchte das Labor-abbrennen“-Momente. Kleiner Spaß – ich liebe meinen Job, egal wie nerdy er ist.
Es ist jedoch nicht zu leugnen, dass Wissen Macht ist und je mehr man über das eigene Immunsystem weiß, wie es funktioniert und durch was es beeinflusst wird, umso eher ist man auch in einer Position, von der aus man die Widrigkeiten des Lebens optimal meistern kann. Außer natürlich bei fehlgeschlagenen Labor-Experimenten.
WAS IST IMMUNITÄT?
Immunität ist kurzt gesagt ein Zustand in dem das Immunsystem in der Lage ist, den Körper optimal vor äußeren Einflüssen zu schützen. Das Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk von Immunzellen, Proteinen und anderen kleinen Molekülen, die zusammenarbeiten, um den Körper vor potentiell gefährlichen Eindringlingen, wie Bakterien und Viren, zu schützen.
Ich stelle mir das Immunsystem gern als körpereigene kleine Armee vor: Immer bereit und in der Lage, den Feind zu entdecken, zu jagen und zu besiegen, während er die eigenen Zellen glücklich und sicher hält. Das macht es normalerweise mit Hilfe von speziellen Proteinen, die als Antikörper bekannt sind, welche die Eindringlinge als gefährlich markieren und den Körper anweisen, sie zu zerstören. Im Grunde erklärt unser Körper Krieg gegen alles, was ihm fremd ist und meistens ist er dabei auch erfolgreich.
Aber nicht immer – und das sind dann genau die Momente, in denen wir krank werden! Ganz offensichtlich wollen wir das lieber verhindern und es gibt Vieles, was du tun kannst, um deinem Körper zu helfen gegen Viren zu bestehen.
WAS BEEINFLUSST DEIN IMMUNSYSTEM?
Wie ich schon sagte – das Immunsystem ist komplex und daher kann seine Funktion durch mehrere Faktoren beeinträchtigt werden. Die drei Hauptverdächtigen sind aber diejenigen, mit denen sich jeder irgendwannherumschlagen muss, vor allem dann, wenn man in Nordeuropa wohnt, wo der Winter im Grunde genommen ein langer Spaziergang in einem regnerischen, grasbedeckten Kühlschrank ist.
1.) STRESS
Stress ist ein energieaufwendiger Prozess. Jeder, der jemals unter Angst oder Stress gelitten hat, weiß, wie viel Energie dadurch verbraucht wird. Du fühlst dich müde, launisch und – natürlich – krank!
Diese Energie könnte sonst dazu verwendet werden, um einen eindringenden Virus zu bekämpfen, aber stattdessen beansprucht Stress deine Energiereserven. Ohne ausreichende Energie ist dein Körper nicht in der Lage die Viren so zu bekämpfen, wie er eigentlich sollte. Er ist zu sehr damit beschäftigt, gestresst zu sein!
2.) KALTE TEMPERATUREN
Während das kalte, regnerische Wetter, das die meisten von uns in den Wintermonaten ertragen müssen, uns nicht direkt krank macht, so beeinflusst es doch unsere Wiederstandsfähigkeit gegen Infektionen.
Dein Körper fühlt sich bei einer Körpertemperatur von 37 Grad am besten und mag eigentlich keine Abweichungen von dieser Wohlfühltemperatur. Wenn deine Temperatur sinkt (oder ansteigt), tut der Körper alles, um wieder in den Normalzustand von 37 Grad zu kommen. Dieser Ausgleichprozess beansprucht Energie, die zur Bekämpfung der Infektion benötigt wird und dich somit gleich viel anfälliger für Infekte macht.
3.) MANGELERNÄHRUNG
Hoffentlich hat niemand, der das hier liest, Mangelerscheinungen, aber sicherlich hat jeder, der schon einmal eine Diät gemacht hat, eine sehr leichte Mangelernährung durch den Abnehmensprozess am eigenen Körper erlebt. Die Auswirkung auf unsere Immunität ist relativ simple erklärt – dem Körper fehlt die Energie, die er sonst hat und dringend für die Bekämpfung von Infektionen benötigt. So leicht wie es erklärt ist, ist es auch verhindert, aber in der Gesundheits- und Fitness-Branche besteht häufig die Erwartung, so definiert wie möglich zu sein.
NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL FÜR EIN STARKES IMMUNSYSTEM
Um dein Immunsystem kannst du dich kümmern, indem du eines oder mehrere unserer Nahrungsergänzungsmittel aus der Kategorie „Stärkung des Immunsystems“ ausprobierst.
VITAMIN C
Erinnerst du dich an die Zellen-Armee, über die ich gesprochen habe – die gegen eindringende Bakterien, Viren und ähnliches kämpft? Nun, diese Zellen verlassen sich auf Vitamin C, um richtig zu funktionieren und die eindringenden Keime aufzufressen und zu entsorgen. Ja. Sie essen sie buchstäblich auf. Schrecklich, oder?
PROBIOTIKA
Obwohl es nicht das ganze Jahr über benötigt wird, kann ein Probiotikum im Winter dazu beitragen, dass sich „gute“ Bakterien in deinem Darm ansiedeln, die nicht nur die Verdauung, den Teint und Darmgesundheit unterstützen, sondern auch dem Körper helfen, „unfreundliche“ Bakterien abzuwehren. Im Prinzip eine win, win Situation!
VITAMIN D3 UND ZINK
Zink ist nicht nur für euch Jungs relevant (ihr wisst, worüber ich rede …!), es ist auch ein wichtiger Bestandteil mehrerer Proteine, die für die Immunität verantwortlich sind und an der Zellreparatur beteiligt sind. Vitamin D3 spielt eine wichtige Rolle bei der immunologischen Signalgebung (wirklich wichtig, vertraut mir hier). Nahrungsergänzung mit Zink und Vitamin D3 (idealerweise in Kombination mit Vitamin C) kann bei der Vorbeugung gegen Infektionen helfen und auch dabei eine optimale Immunfunktion aufrecht zu erhalten. Achtet deshalb während der Wintermonate ganz besonders darauf, die empfohlene Tagesdosis von 8 mg (Frauen) oder 11 mg (Männer) zu euch zunehmen.
KEEP CALM, BLEIB WARM UND ISS PEANUT BUTTER
Wie wir jetzt wissen, wirken sich Stress, Kälte und Mangelernährung negativ auf unser Immunsystem aus. Während die Bekämpfung von Stress schwieriger ist und sich von Person zu Person unterscheidet, sollten Sie in stressigen Situationen, wie z.B. Prüfungen, Feiertagen und sogar intensiven Trainingszyklen, versuchen einen ruhigen Kopf zu bewahren. Es gibt zwar kein Nahrungsergänzungsmittel oder einen Ansatz, der bei allen funktioniert, aber der beste Rat, um Stress abzubauen, ist immer noch, sich eine Stunde Zeit nur für sich selbst zu nehmen und etwas zu tun, das einem ein Gefühl gibt.
Ich bin in diesem Punkt ein typisches Mädchen und „Me-Time“ heißt für mich oft, meine Haare zu färben oder eine Gesichtsmaske aufzulegen, aber da hat wahrscheinlich jeder seine Methoden. Du solltest nur sicherstellen, dass es nicht zusätzlichen Stress verursacht und es auch kein Training ist! Was auch immer du machst, pass auf, dass dir dabei nicht kalt ist. Das würde den Sinn der Übung hier vollständig vernichten!
Die Lösung für Mangelernährung erscheint simpel, aber um sicherzugehen, dass dein Immunsystem so gut wie möglich funktioniert, solltest du versuchen, deine Diät auf 6-Wochen-Blöcke mit mindestens einer 2-wöchigen „Diätpause“ zwischen jeder Diät-Phase zu begrenzen. Diät ist für viele unvermeidlich und manchmal notwendig, aber es hat immer auch einen Einfluss auf dein Immunsystem. Wenn du im Winter eine Diät machst, gönn dir zwischendurch eine Pause und genieße auch mal – dein Körper wird es dir danken. Ja, ich habe dir gerade einen weiteren Grund gegeben, Erdnussbutter zu essen. Genau das, was wir alle brauchten. Bitte!
FAZIT
Die Wintermonate fordern deinem Körper einiges ab – Weihnachten, die Prüfungssaison und Champagner-lastige Parties fordern deinem Immunsystem ihr übriges ab. Aber mit den oben genannten Schritten kannst du nicht nur die Funktion deines Immunsystems verbessern, sondern auch zukünftige Infektionen verhindern und kannst dir das Glas Sekt problemlos gönnen. Du solltest es allerdings nicht einfach hinterkippen, das sorgt dann für ganz andere Probleme.
Über den Autor
Michelle ist Wissenschaftlerin, Athletin und Schriftstellerin und ist stolz darauf, sich ihren Dämonen gestellt zu haben und sie auch besiegt zu haben. Im Gewichtheben fand sie die Möglichkeit ihr Leben zu ändern – und liebt es! Folge ihrer Reise mit BULK POWDERS®.