Du liest einen Artikel auf unserem Blog – also bist du natürlich der Meinung, dass man Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen sollte! Oder etwa nicht?
Tut mir leid, wenn dich meine Antwort enttäuscht, aber es kommt immer darauf an!
Langweilig, ich weiß. Vielleicht auch nutzlos. Aber meine Antwort bietet dir die Möglichkeit, dich detailliert mit dem Thema auseinanderzusetzen und herauszufinden, worauf es tatsächlich ankommt. In diesem Zuge kannst du dich vielleicht auch mit einer viel interessanteren Frage beschäftigen: Welche Nahrungsergänzungsmittel helfen dir beim Erreichen deiner Ziele?
NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL
Eine Begründung für die Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann bereits in der Definition des Wortes selbst gefunden werden:
Nahrungsergänzungsmittel: etwas, das zu etwas anderem hinzugefügt wird, um es zu vervollständigen oder zu verbessern.
Von anderen wirst du oft Empfehlungen für ein bestimmtes Nahrungsergänzungsmittel hören. Warum? Weil es „gut für das Training“ ist.
Aber das kann so viel bedeuten. Du kannst für einen Marathon oder ein Powerlifting-Meeting trainieren. Du kannst CrossFit oder Yoga machen. Dein Training kann hart und intensiv sein oder du machst es hauptsächlich um Spaß zu haben.
Solltest du wirklich all diese verschiedenen Trainingsarten und Gründe gleich behandeln und sie durch die gleichen Supplements ergänzen?
Natürlich nicht.
Nahrungsergänzungsmittel beeinflussen dazu noch deinen Diätplan. Jeder isst unterschiedliche Sachen, selbst zwei Personen mit der gleichen Diät nehmen nicht unbedingt genau die gleichen Dinge zu sich.
Manche lieben Brokkoli (ich!), während andere das gleiche Gemüse verabscheuen. Die eine Person deckt ihren Bedarf an Protein durch das Essen von Nüssen, jemand anderes durch das Essen von Bohnen.
Macht es dann Sinn, dass jeder seine Diät mit denselben Supplements ergänzt?
Natürlich nicht!
Die Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein. Der Konsum, wenn überhaupt, sollte von den eigenen Zielen abhängig sein.
Nahrungsergänzungsmittel sollten auch immer aus einem bestimmten Grund genommen werden.
EINE EINFACHE RECHNUNG
Wenn ein Nahrungsergänzungsmittel dein Training vervollständigen oder verbessern soll, musst du zuallererst dein Training richtig durchführen. Sonst kann sich auch Nichts verbessern!
Ich sehe das gerne als eine Art arithmetisches Problem. Keine Angst, jetzt wird es nicht kompliziert.
Sagen wir dein Trainingsaufwand bewegt sich auf einer Skala von 0 bis 100. Null heißt, dass du ein Stubenhocker bist und 100, dass du ein olympischer Athlet bist, der dreimal am Tag trainiert.
Mit großer Wahrscheinlichkeit liegst du auf der Skala irgendwo dazwischen. Nehmen wir mal an unsere erste fiktive Person Tom liegt auf der Skala bei 30 – er trainiert ein paar Mal pro Woche, aber strengt sich dabei nicht wirklich an, ein schneller Lauf, ein paar leichte Übungen an ein paar Geräten.
Unsere weibliche Person Julia hat auf unserer Skala eine 70 – sie geht mehrmals in der Woche ins Fitness-Studio, hebt schwere Gewichte und legt ab und an auch ein paar Bergsprints ein – sie ist aus einem bestimmten Grund aktiv.
Und jetzt kommen unsere Nahrungsergänzungsmittel ins Spiel. Nehmen wir einmal an, dass sie den Trainingseffekt um 0-10% verbessern.
Tom kauft alles, was er bekommen kann: 30 + 10% = 33 Trainingseffekt.
Julia verwendet stattdessen nur ausgewählte Produkte: 70 + 5% = 73,5 Trainingseffekt.
Julia hat mehr von der Aufnahme der Nahrungsergänzungsmittel, obwohl sie viel weniger verwendet.
Tom dagegen würde einen besseren Effekt erzielen, wenn er einfach mehr trainieren würde.
SOLLTEST DU NUN NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL VERWENDEN?
Nahrungsergänzungsmittel funktionieren, aber du musst natürlich auch etwas tun, wenn du tatsächlich ein Ergebnis erzielen willst.
Bevor du also etwas kaufst, stell dir folgende Fragen:
- Hole ich das meiste aus meinem Training und meinen Erholungsphasen raus?
- Was genau sind meine Ziele und wobei brauche ich wirklich Unterstützung?
- Was ist das beste Nahrungsergänzungsmittel, damit ich meine Ziele erreiche?
Als nächstes solltest du versuchen, für deine Bedürfnisse die passende Unterstützung zu finden.
- Wenn du abnehmen willst: kalorienarme Nahrungsmittel helfen, die Kalorienaufnahme niedrig zu halten.
- Wenn du ein Kaloriendefizit hast: Vitamine und Mineralstoffe trage dazu bei, dass man auf seine Mikros kommt.
- Wenn du ein älterer Wrestler bist, so wie ich: Gelenkpräparate sorgen für Unterstützung.
- Wenn du mehrmals am Tag trainierst: Zusätzliche Kohlenhydrate füllen den Glykogenspeicher auf.
- Wenn du Muskeln aufbauen willst: Proteinpulver macht es einfacher, die gewünschten Proteinmengen aufzunehmen.
Dies sind nur einige Beispiele. Wichtig ist, dass du bestimmst, was du für die Erreichung deiner Ziele benötigst. Natürlich immer basierend auf deinem Training.
Über den Autor
Tobias Sjösten ist der Gründer von Athlegan.com, einem Blog über den Aufstieg des Veganismus. Tobias teilt seine Erlebnisse auf dem Weg zu seiner stärksten, schnellsten und gesündesten Version von sich selbst.