Warum du niemals deinem Laufband vertrauen solltest

In jedem Fitnessstudio stehen sie in Reih und Glied: verschiedene Geräte zum Ausdauertraining. Laufbänder, Crosstrainer, Rudermaschinen. Bei vielen Geräten gibt es eine integrierte Anzeige, die dir sagt, wie viel Kalorien du verbrennst.

Diese Anzeige ist nicht genau, du kannst dich nicht auf sie verlassen! Und das hat mehrere Gründe:

Dein Gewicht

Wenn das Gerät dich nicht fragt wie schwer du bist, ist das Ergebnis in den meisten Fällen völlig falsch. Eine Person die 50kg wiegt, verbrennt bei gleicher Belastung weniger als eine Person die 80kg wiegt. Das liegt daran, dass eine 80kg schwere Person viel mehr Körpermasse bewegen und dabei mehr Energie aufbringen muss, als eine Person, die 50kg in Bewegung setzten muss. Die meisten Geräte haben eine Grundeinstellung, die sich auf einen durchschnittlichen Menschen von etwa 75kg bezieht. Und auch wenn du dein Gewicht angeben kannst, spielen noch andere Faktoren eine Rolle.

Deine Körperzusammensetzung

Zwei wichtige Faktoren sind dein Körperfettanteil und dein Anteil an Muskelmasse. Muskeln verbrennen mehr Kalorien, sodass eine Person mit mehr Muskelmasse auch bei gleicher Belastung mehr verbrennt als eine Person die weniger Muskelmasse aufweist. Muskeln brauchen ganz einfach mehr Sauerstoff, und somit muss der Körper wieder mehr Energie aufwenden um eine höhere Muskelmasse zu bewegen und zu versorgen.

Deine Technik

Viele Ausdauergeräte haben verschiedene Griffe, an denen du dich beim Sport festhalten kannst. Dein Training wird aber immer Effektiver sein, wenn du deine Arme mitbewegst. Du hast zum Beispiel auf dem Laufband die Möglichkeit deine Arme neben dem Körper zu schwingen oder du kannst die vorne am Laufband festhalten und deine Beine die Arbeit machen lassen. Hältst du dich fest, verbrennst du 40 – 50% weniger Kalorien!

Der Gewöhnungseffekt

Dein Körper ist in der Lage sich über kurz oder lang an fast alles zu gewöhnen. So ist es auch mit dem Ausdauersport. Trainierst du über einen längeren Zeitraum immer wieder über die gleich Zeitspanne, zum Beispiel 30 min, am selben Gerät, kann sich dein Körper an die Belastung gewöhnen. Dadurch hat er sich angepasst und wird weniger Kalorien verbrennen, als er es noch am Anfang getan hat. Deswegen ist es gut, verschiedene Geräte an verschiedenen Tagen zu nutzen.

Das Trainingsgerät

Werden die Geräte nicht immer ordnungsgemäß und regelmäßig gewartet können sie sich verstellen und damit nicht mehr mit der anfänglichen Kalibrierung, auf die die Kalorienangabe zugeschnitten ist, übereinstimmen.

Wie du siehst gibt es verschiedene Gründe, warum die Angabe der verbrannten Kalorien nicht korrekt ist und du deshalb auch nicht genau mit ihnen rechnen solltest.

Aber wie bekommt man jetzt seine verbrannten Kalorien raus? Generell ist es meistens nicht einfach zu messen, was in deinem Körper vor sich geht. Ein Weg ist das Tragen eines Herzfrequenzmessers. Bei den meisten Modellen kannst du deine ganz persönlichen Daten eingeben. Dadurch wird auch kein exakter, aber doch eine annähernd gute Messung erreicht.

 

Zur Autorin:

Dana Richter hat vor kurzem ihre B-Lizenz im Fitnesstraining abgeschlossen und studiert derzeit Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Training und Ernährung sind ihre beiden größten Hobbies – demnach findet man sie meist entweder im Fitnessstudio, wo sie beim Krafttraining alles gibt, oder in ihrer Küche, in welcher sie verlockende und vor allem gesunde High-Protein Leckereien kreiert.

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